SOUL DEMISE aus dem netten Nürnberg sind natürlich längst keine Unbekannten mehr und konnten mit Alben wie „Blind“ oder „In Vain“ bereits für ordentlich Furore sorgen. Der Durchbruch ist den Jungs zwar noch nicht gelungen, aber das kann ja noch werden.
Z.B. mit diesem Album. „Acts Of Hate“ bietet, genau wie die Vorgänger auch schon, melodischen Death Metal, der immer wieder gerne in die Thrash-Ecke abdriftet und dabei eine schöne Symbiose der beiden Stile darbietet. Dass SOUL DEMISE auch auf „Acts Of Hate“ ein wenig nach AT THE GATES klingen, hatte ich erwartet, stören tut es beim Hören allerdings nicht! Dass die Jungs mit den Jahren musikalisch immer weiter gereift sind, macht sich auf dem Album auch deutlich bemerkbar. Sänger Roman Zimmerhackel grölt sich in bester Schwedenmanier durch die 12 Stücke und walzt dabei stimmlich einfach alles platt. Und wenn der Gute dann noch „eins, zwei, drei, vier“ brüllt, ist das Eis gebrochen und der Nacken kann so leicht nicht mehr gestoppt werden.
Die Nummern an sich sind wie gewohnt äußert brutal, hektisch (vor allem Schlagzeuger Jan Sotiriu hämmert sich wie ein Wahnsinniger durchs Geäst), dabei wird der melodische Aspekt allerdings nie in den Hintergrund gedrängt, im Gegenteil, es kann während der gesamten Spieldauer eine ausgewogene Mischung festgestellt werden. Der teilweise klinische Sound steht der Band gut zu Gesicht, vor allem die Gitarren wirken so noch ne Ecke bedrohlicher als sonst.
Anspieltipps zu nennen ist an dieser Stelle nicht ganz leicht, denn das Material befindet sich auf einem qualitativ gleichmäßigem Level. Besonders viel Spaß bieten allerdings die Nummern „Six Billion“, „Evidence Of Spoken Words“ (zu dem es auch das passende Video gibt), „Acted Out Of Hate“ und „Crow´s Gown“.
Kritik gibt es nur auf der Tatsache auszuüben, dass das Album auf Dauer etwas eintönig wirkt, was bei dieser Art von Musik jedoch häufig der Fall ist. SOUL DEMISE werden bei ihren Fans mit „Acts Of Hate“ allerdings wieder punkten können und Death- und Thrash-Maniacs werden auch auf ihre Kosten kommen. Die Band hatte es in den letzten Jahren nicht immer unbedingt leicht, und genau das drückt das Album immer wieder gerne aus: Wut, Kraft und Härte.
Kommentare
Sag Deine Meinung!